Seit meiner eigenen Hochzeit hat mich das Hochzeitsfieber gepackt und bis heute nicht mehr los gelassen!
Es gab einige Anläufe, wie ich "die Liebe" zu meinem Beruf machen könnte. Jedoch konnte ich aufgrund der finanziellen Verpflichtungen nicht von jetzt auf nachher einfach Theologie studieren. Eine andere Version wäre ein eigener Brautmodenladen gewesen. Doch auch das war nicht wirklich das was ich wollte. Als Hochzeitsplanerin durchzustarten war meine vorerst letzte Traumvorstellung. Das konnte ich wirklich gut und hatte bereits mehrfach Freunden und Kollegen mit Herzblut den schönsten Tag im Leben kreiert. Doch auch hier war ich mir unsicher ... denn ich wollte irgendwann eine Familie. Da die vielen Termine hierfür aber meist abends stattfinden, habe ich mich auch hiergegen entschieden. Dann legte ich alles auf Eis...
Eines Tages flatterte die Einladung zur standesamtlichen Hochzeit meiner Schwägerin ins Haus und ich sollte bald feststellen, dass diese Trauung meine Leidenschaft wieder aufflammen lässt :-) Es war ein wunderschöner warmer Sommertag. Wir trafen uns alle zur Trauung in einem Schlossgarten. Weiße Bänke und Tische standen für die Hochzeitsgesellschaft bereit. Der "Altar" war mit den schönsten Blumen geschmückt. die Vögel trällerten und der laue Wind spielte mit den Blättern der großen alten Eichen. Ich hätte für meine eigene Hochzeit nichts verändern wollen!
Unser Sohn wurde als "Assistent" des Bürgermeisters engagiert, der die Zeremonie selbst hielt. Die Rede war perfekt auf das Brautpaar abgestimmt und unser Sohn wurde an einigen lustigen, einigen besinnlichen Stellen und dem Ringtausch eingebunden. Die am Klavier gespielten Lieder und der Livegesang rundeten diese ca. 45 Minuten ab. Es wurde gelacht und es flossen Freudentränen ... es war einfach perfekt! Doch dann folgte wieder die Ernüchterung ... denn jemandem, der nicht bei der Stadt gelernt hat, ist es quasi unmöglich jemals Standesbeamtin zu werden.
Noch beflügelt von dieser Zeremonie traf ich ein paar Tage danach eine Freundin, die ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Sie stellte mich ihrem neuen Lebensgefährten mit folgenden Worten vor: "Das ist die Yvonne, von der ich dir schon so viel erzählt habe. Das ist die, die alles über Hochzeiten weiß und bestimmt 50 Hochzeitsmagazine zu Hause liegen hat. Wenn man Fragen dazu hat, muss man zu ihr gehen!".
An diesem Abend konnte ich nicht einschlafen. Denn ich konnte es nicht fassen, dass ich selbst meinen Traum aufgegeben hatte! Die 50 Hochzeitsmagazine gibt es tatsächlich bis heute! Ich hatte es nie übers Herz gebracht sie zu entsorgen ... ich begann zu recherchieren und beschloss in dieser Nacht mein Leben der Liebe zu widmen.
Nach Recherchen, Lehrmaterial und Büchern war die Hochzeitsrednerin Yvonne Heib geboren :-) Nun folgt noch eine Hochzeitsredner-Ausbildung bei den Besten der Besten! Nur hierdurch kann ich auch meinen eigenen Anforderungen gerecht werden und meinen Traum endlich zum Beruf machen.
Das ist meine Geschichte ... ich bin gespannt Ihre zu hören :-)